Die Zeit verfliegt so schnell… Tatsächlich bin ich nun schon seit ziemlich genau einer Woche in Japan und auch wenn ich bereits so Einiges erlebt (u.a. auch mein erstes Erdbeben dieses Jahr) und angeschaut habe, so steht der eigentliche Zweck meines Aufenthalts – das Studium – erst vor mir. Eine Woche vor mir, um genau zu sein, und bereits am Donnerstag ziehe ich ins Wohnheim ein. Bei dem Gedanken wird mir dann doch etwas mulmig… Hoffentlich klappt das alles auch.
Aber zunächst noch ein kleiner Überblick über die vergangenen Tage in Japans Hauptstadt Tokyo und Umgebung:

Das Wochenende ist vorbei und somit auch die Tokyo Game Show, kurz TGS. Zusammen mit der Gamescom in Köln und der E³ in Los Angeles ist die TGS eine der großen und wichtigen Video- und Computerspielemessen weltweit. Trotz ihres Namens findet diese ironischerweise nicht direkt in Tokyo, sondern auf einem Messegelände in Chiba statt, was eine längere Anfahrt für mich bedeutete. Ursprünglich hatte ich bereits um halb 10 Uhr da sein wollen, aber da offenbar mehrere Hundert Leute die gleiche Idee hatten, kam ich nicht in den ersten Zug hinein (zehn weitere Japaner schon, obwohl ich davon überzeugt war, dass der Zug schon voller als voll war – irgendetwas stimmte da nicht), wodurch ich erst den nächsten nehmen konnte. Dort hatte ich dann immerhin ganze 10cm² Platz für mich… japanische Rush Hour hautnah. Juhu. Entsprechend voll war es dann auch auf der Messe, aber da die Gänge nicht ganz so eng waren wie auf der Gamescom, ging es eigentlich.
Dort traf ich mich auch mit einer Freundin, welche ebenfalls gerade in Tokyo ist und wir wollten uns gemeinsam die Messe anschauen. Insgesamt waren schon einige coole Sachen zu sehen, aber am Ende waren wir doch überrascht, als wir alle Hallen durchquert hatten. Vielleicht lag es auch daran, dass diese insgesamt kleiner als bei der Gamescom waren, aber es schien nicht so viel Neues zu sehen bzw. zum Ausprobieren zu geben. Schade, aber interessant war es trotzdem. Am Merchandise-Stand von Square Enix gönnte ich mir dann noch einen Schlüsselanhänger aus einer meiner Lieblingsspielereihen Kingdom Hearts und später einen Hotdog, welcher unter dem merkwürdigen Namen „France Dog“ verkauft wurde.

Da die Messe auch am Sonntag stattfand, hatte ich dort eigentlich wieder hingehen wollen, diesmal mit einem Japaner, den ich im Hostel getroffen hatte. Da es mir an dem Tag dann aber nicht so toll ging und ich wenig Lust hatte, mit Kopfschmerzen wieder auf einem Fuß im Zug balancieren zu müssen, ließ ich es doch bleiben und blieb stattdessen am Vormittag im Hostel, wusch Wäsche und machte mich dann nachmittags auf zum Kiyosumi-teien, einem Park in der Nähe des Stadtzentrums. Ich mag Parks in Japan ja sehr gerne und hatte mir daher einen ausgesucht, in dem ich noch nicht gewesen war, und nutzte den Nachmittag für einen gemütlichen Spaziergang, ehe der Park gegen 17 Uhr schloss. Der Kiyosumi-teien ist zwar nicht sooo groß, aber dennoch wirklich schön anzuschauen – auch wenn der Himmel wieder bewölkt war, was das Fotografieren nicht ganz so toll machte. Da ich aber zu faul bin, die Bilder zu bearbeiten, stelle ich sie einfach so rein 😛

Auf Montag freute ich mich besonders, denn da habe ich mich nach über einem halben Jahr mit Steffi getroffen, welche seit Ende Februar mit einem Working-Holiday-Visum hier ist. Glücklicherweise hatte sie den ganzen Tag frei und so konnten wir uns bereits am frühen Nachmittag in Shibuya treffen, gemeinsam Essen gehen und anschließend ins Karaoke, ganz wie in alten Zeiten also^^ Es tat gut, mal wieder über alte Zeiten zu plaudern; nach all der Zeit gab es schließlich viel zu erzählen. Und auch wenn ich immer noch nicht singen kann, so hatten wir viel Spaß im Karaoke und ich freute mich mal wieder darüber, dass das Karaoke hier so viel moderner und dennoch günstiger als in Düsseldorf ist 🙂

Später gingen wir dann lecker Okonomiyaki essen, eines meiner Lieblingsgerichte der japanischen Küche. Wie üblich in Japan hatte man auch hier als Gast wieder die Möglichkeit, es selbst zuzubereiten – ein paar Fotos habe ich gemacht, aber eine genauere Erklärung habe ich ja damals schon gegeben.
Eigentlich hatten wir am Abend noch nach Odaiba fahren wollen, um uns die Rainbow Bridge anzusehen, aber da es doch schon sehr spät war, ließen wir es bleiben und ließen den Abend gemütlich in einem Café ausklingen, ehe wir uns verabschiedeten. Hoffentlich dauert es diesmal nicht so lange, bis wir uns wiedersehen!