Mittlerweile ist der September auch schon wieder fast rum und ich bin seit bereits zwei Tagen in meinem Wohnheim in Uji in der Präfektur Kyoto eingezogen. Zunächst jedoch noch ein kurzer Überblick über die letzten Tage in Tokyo. Vorsicht, viele Katzenfotos folgen 😀
Am Dienstag war ich wieder recht faul, viel zu unternehmen, da es schon wieder so heiß war. So bin ich nur wieder durch Tokyos Straßen geschlendert, habe mich in diversen Läden umgeschaut und ein wenig entspannt. Muss auch mal sein, oder?
Mittwoch dann traf ich mich erneut mit Judy und ihrem Freund, mit denen ich bereits zuvor auf der Tokyo Game Show gewesen war, und wir verbrachten erst einmal ein wenig Zeit im Game Center. Das tat gut, nach so langer Zeit (zwei Jahre?) mal wieder in ein Game Center zu gehen! Was habe ich das vermisst! Besonders auf mein geliebtes Rhythmus-Spiel maimai habe ich mich gefreut, aber auch die vielen anderen Automaten waren spaßig – besonders, wenn man mit Freunden spielen kann!

Danach schlenderten wir noch gemeinsam ein wenig durch die Straßen und Läden von Akihabara und legten einen etwas längeren Zwischenstopp in einem Cat Café, also einem Katzen-Café, ein. Das war das erste Mal, das ich eines von Innen sah, dementsprechend war es mal wieder eine neue Erfahrung für mich. Alleine hatte ich mich nicht so sehr hineingetraut, daher war ich sehr froh darüber, dass die beiden mich dorthin einluden. Vielen Dank!
Okay, vielleicht sollte ich vorher eine kleine Erklärung abgeben:
In Japan scheinen Cafés mit Tieren recht beliebt zu sein – ob es daran liegt, dass es (vorrangig in Großstädten) nicht so einfach ist, Haustiere zu halten (kleine Wohnungen, hohe Gebäude, wenig Zeit…), weiß ich nicht genau, aber auf jeden Fall gibt es in jeder größeren Stadt so einige Tier-Cafés. Katzen-Cafés scheinen dabei die beliebtesten zu sein, aber auch das ein oder andere Eulen-Café habe ich gesehen, und zumindest gehört habe ich von einem Ziegen-Café (für die Leute, die in ihrem 20qm-Zimmer leider keine Ziege halten können, aber gerne möchten. Warum auch immer.).
Im Grunde handelt es sich bei einem solchen Café aber um kein richtiges Café (auch wenn man zu überteuerten Preisen Getränke erstehen kann), sondern mehr um eine Art Streichelzoo mit eben dem genannten Tier, in dem Fall also Katzen. Gezahlt wird nach der Dauer, die man dann dort verbringt.

Bereits am Eingang wurden wir darauf hingewiesen, dass wir die Tiere nicht aufheben und durch die Gegend tragen durften, sie nicht verfolgen sollten, wenn sie keine Lust auf uns hatten und auch sonst nichts tun sollten, was ein normaler Mensch einem Tier auch nicht antun würde. Dann wurden wir gebeten, unsere Hände zu desinfizieren und unsere Straßenschuhe durch Pantoffeln auszutauschen, die uns gestellt wurden (und mir sogar passten \o/), dann konnten wir hineingehen.
Im Grunde bestand das Café selbst aus einem großen Raum mit einigen Sitzgelegenheiten für die Besucher sowie vielen Klettermöglichkeiten für die Bewohner. An einer Seite gab es auch eine Wii U und PS4, falls einem mal langweilig sein sollte – was ich mir nicht vorstellen konnte, schließlich wimmelte es hier vor KATZEN!
Ich weiß nicht, wie viele es insgesamt waren, ich glaube, die Homepage schreibt etwas von etwa 25 Tieren, wobei ich nicht alle sehen konnte. Wenn die Katzen nämlich keine Lust auf einen hatten, hatten sie durch Katzenklappen auch die Möglichkeit, sich gänzlich zurückzuziehen und dann war Ruhe. Das fand ich ziemlich gut, sonst wäre das ja viel zu viel Stress für die armen Miezen. Dementsprechend konnten Besucher mit den Tieren spielen und sie streicheln, hatten die Katzen keine Lust mehr, gingen sie einfach weg (wie es Katzen eben so tun).

Da ich ja so ein bisschen…viel meine Katzen daheim vermisse, war ich froh, nun wieder Gelegenheit zu haben, welche zu streicheln. Die Tiere waren dabei auch sehr gepflegt und es gab verschiedene Rassen, von denen einige ziemlich edel aussahen. Einige kleine Kätzchen gab es auch, die die meiste Zeit jedoch schliefen oder durch die Gegend turnten. Sehr süß!
Insgesamt also eine schöne Erfahrung und super Gelegenheit, süße Katzen zu streicheln 🙂 Übrigens scheint es auch in Deutschland einige wenige Katzen-Cafés zu geben. Interessant.
Nach sicherlich um die zwei Stunden Aufenthalt gingen wir wieder hinaus, noch einmal durch ein paar Läden und in ein Game Center, eher wir uns verabschiedeten. Es war ein sehr schöner Tag, nicht nur wegen der Katzen!
Den Abend verbrachte ich dann größtenteils schon einmal mit Packen, da ich am nächsten Morgen bereits zum Flughafen aufbrechen wollte – schließlich ging es da dann zurück nach Kansai, wo ich ja nun irgendwie die nächsten Monate verbringen werde. Diesmal flog ich zum Flughafen Osaka Itami, da es von dort näher nach Kyoto ist. Der Flug verlief größtenteils ruhig, nur kurz vor der Landung gab es etwas stärkere Turbulenzen, die mich aus dem Halbschlaf rissen. Aber es klappte doch alles und irgendwie kam ich auch im Wohnheim an. Den ersten Tag Uni mit Orientierung habe ich auch bereits hinter mir, aber darüber berichte ich dann in einem nächsten Eintrag.