Der ein oder andere hat mich bereits danach gefragt – ob ich denn einen neuen Blog erstellen würde. Na logo!
Bald – sehr bald – geht es los. Nie hätte ich gedacht, dass ich während meines Studiums noch einmal die Möglichkeit haben würde, für ein Jahr in Japan zu leben und zu studieren. Als ich mich letztes Jahr – ganz zu Anfang meines Masterstudiums in Bonn – für den Platz bewarb, war es noch mehr eine Art Traum. Als mein Dozent mir empfahl, es noch einmal zu versuchen, war ich hin und hergerissen – ich würde ja gerne, aber hätte ich denn eine Chance? Und würde das überhaupt funktionieren? Ich hatte doch – gerade zu Beginn meines neuen Studiums, an einer neuen Uni, in einem neuen Umfeld – so viel zu tun. Würde ich überhaupt rechtzeitig mit der Bewerbung fertig werden?
Das alles ist nun fast ein Jahr her. Und so viel kann ich verraten: Ich bin fertig geworden. Ich habe alles geschafft. Und ich habe einen Platz bekommen!
Es hat sogar besser funktioniert, als ich zu träumen gewagt hätte. Nicht nur habe ich die Möglichkeit bekommen, erneut in Japan zu studieren, diesmal darf ich sogar an die University of Kyôto, eine der Spitzenunis Japans, um genau zu sein, die zweitbeste Uni von ganz Japan! Dass mich eine so renommierte Uni annehmen würde, ist wie ein Traum (eigentlich habe ich es immer noch nicht so ganz realisiert). Ein Traum, der nun bald wahr wird (ganz abgesehen davon, dass Kyôto einfach die schönste Stadt der Welt ist!).
Am 18. geht es los – bereits am Montag also. Kaum zu glauben, wie schnell die letzten Wochen vergangen sind, ich habe das Gefühl, sie flogen nur so dahin. Kürzlich noch (im Januar) saß ich im Auswahlgespräch und erhielt kurz darauf die Zusage, daraufhin begannen die Vorbereitungen und diese Woche bin ich tatsächlich auch dazu gekommen, mir eine Krankenversicherung im Ausland zu organisieren. Knapp? Oh ja. Aber es hat funktioniert, puh.
Der Weg hierher war definitiv nicht einfach – viel Zeit musste investiert werden, sowohl in die Bewerbung als auch Planung des Ganzen. Es gab diverse Rückschläge und mehrmals war ich kurz davor, das Handtuch zu werfen. Doch immer sprachen mir Freunde und auch meine Dozenten Mut zu und halfen mir weiter. Und ich bin glücklich darüber, denn wenn ich nun daran denke, in wenigen Tagen bereits erneut nach Japan zu fliegen, so fühle ich neben der ganzen Nervosität auch eine riesige Vorfreude darauf, was mich alles erwarten wird.
Ein Unterschied zu meinem Aufenthalt vor drei Jahren ist, dass ich nun – als Masterstudentin – nicht primär nach Japan fliege, um Japanisch zu lernen, sondern dass ich gemeinsam mit japanischen Studenten Masterseminare belege, also quasi mein Studium in Japan fortführe. Dennoch habe ich die Möglichkeit, Sprachkurse zu belegen, was ich auch definitiv vorhabe.
Wie bereits erwähnt, ist dies mein zweiter Blog. Ich lese hin und wieder noch gerne in den alten hinein. Gerade eben ist mir einer meiner ersten Beiträge eingefallen. Damals schrieb ich:
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Jahr und freue mich auf all die interessanten Dinge, die ich sehen, all die Leute, die ich kennenlernen werde und allgemein einfach auf alles, was mich in Japan erwartet!
Und genau so geht es mir jetzt auch.
Montag (übermorgen!) also geht es los, zurück ins Land der Excel-Tabellen (Japaner lieben Excel-Tabellen. Für ALLES gibt es welche, ohne Witz jetzt. Warum musste sogar mein Motivationsschreiben für ein Stipendium in Form einer Excel-Tabelle eingereicht werden? Just why?).
Tatsächlich an der Uni sein muss ich allerdings erst am 29., also rund elf Tage später. Diese elf Tage werde ich im Flugzeug und in Tôkyô verbringen, mich ein wenig ausruhen, Freunde treffen, Spaß haben und mich wieder an das Leben in Japan und die Sprache selbst gewöhnen, damit ich nicht wieder von der Uni geworfen werde, weil ich kein Japanisch mehr kann um meine eingerosteten Japanischkenntnisse wieder aufzufrischen. Ich freue mich schon sehr!
Allen, die meinen Blog lesen, wünsche ich viel Spaß dabei. Es freut mich immer, wenn ich positives Feedback bekomme, denn das motiviert mich umso mehr, weiterzuschreiben!
Ich melde mich dann aus Tôkyô, sofern es das Hostel-Wlan gut mit mir meint! Bis dann!
Eure Sylvia
Ein sehr schöner Blog. Vielen Dank, dass Du uns an Deinen Erlebnissen teilhaben lässt! Ich freue mich schon sehr auf Deine kommenden Berichte.
Ich wünsche Dir einen guten Flug und vor allem ein wundervolles und unvergessliches Jahr in Japan! Ich hoffe, Du wirst viel Spaß dabei haben, an Deiner neuen Uni zu studieren (noch einmal Gratulation, Du hast es absolut verdient!), das schöne Land zu bewundern und Zeit mit Deinen Freunden zu verbringen. Ich hoffe, Du wirst viele tolle Menschen kennenlernen, die Deinen Freundeskreis vergrößern werden.
Werde reich an neuen Erfahrungen und Erinnerungen! Ich bin mir sicher, sie alle werden Deine Liebe zu Japan nur noch mehr vertiefen.
Deine Familie und Freunde werden in Gedanken bei Dir sein. Vergiss nicht, dass wir stolz auf Dich sind.
Komm gut in Tōkyō an!