Mittlerweile ist der September auch schon wieder fast rum und ich bin seit bereits zwei Tagen in meinem Wohnheim in Uji in der Präfektur Kyoto eingezogen. Zunächst jedoch noch ein kurzer Überblick über die letzten Tage in Tokyo. Vorsicht, viele Katzenfotos folgen 😀
Am Dienstag war ich wieder recht faul, viel zu unternehmen, da es schon wieder so heiß war. So bin ich nur wieder durch Tokyos Straßen geschlendert, habe mich in diversen Läden umgeschaut und ein wenig entspannt. Muss auch mal sein, oder?
Mittwoch dann traf ich mich erneut mit Judy und ihrem Freund, mit denen ich bereits zuvor auf der Tokyo Game Show gewesen war, und wir verbrachten erst einmal ein wenig Zeit im Game Center. Das tat gut, nach so langer Zeit (zwei Jahre?) mal wieder in ein Game Center zu gehen! Was habe ich das vermisst! Besonders auf mein geliebtes Rhythmus-Spiel maimai habe ich mich gefreut, aber auch die vielen anderen Automaten waren spaßig – besonders, wenn man mit Freunden spielen kann!
Wuhu, ein Square-Enix-Café! Zwar kam man ohne Reservierung kaum hinein, aber immerhin den Merchandise-Bereich konnte man einfach so besuchen!
Danach schlenderten wir noch gemeinsam ein wenig durch die Straßen und Läden von Akihabara und legten einen etwas längeren Zwischenstopp in einem Cat Café, also einem Katzen-Café, ein. Das war das erste Mal, das ich eines von Innen sah, dementsprechend war es mal wieder eine neue Erfahrung für mich. Alleine hatte ich mich nicht so sehr hineingetraut, daher war ich sehr froh darüber, dass die beiden mich dorthin einluden. Vielen Dank!
Okay, vielleicht sollte ich vorher eine kleine Erklärung abgeben:
In Japan scheinen Cafés mit Tieren recht beliebt zu sein – ob es daran liegt, dass es (vorrangig in Großstädten) nicht so einfach ist, Haustiere zu halten (kleine Wohnungen, hohe Gebäude, wenig Zeit…), weiß ich nicht genau, aber auf jeden Fall gibt es in jeder größeren Stadt so einige Tier-Cafés. Katzen-Cafés scheinen dabei die beliebtesten zu sein, aber auch das ein oder andere Eulen-Café habe ich gesehen, und zumindest gehört habe ich von einem Ziegen-Café (für die Leute, die in ihrem 20qm-Zimmer leider keine Ziege halten können, aber gerne möchten. Warum auch immer.).
Im Grunde handelt es sich bei einem solchen Café aber um kein richtiges Café (auch wenn man zu überteuerten Preisen Getränke erstehen kann), sondern mehr um eine Art Streichelzoo mit eben dem genannten Tier, in dem Fall also Katzen. Gezahlt wird nach der Dauer, die man dann dort verbringt.
Die hier ließ sich durch nichts und niemanden stören.
Bereits am Eingang wurden wir darauf hingewiesen, dass wir die Tiere nicht aufheben und durch die Gegend tragen durften, sie nicht verfolgen sollten, wenn sie keine Lust auf uns hatten und auch sonst nichts tun sollten, was ein normaler Mensch einem Tier auch nicht antun würde. Dann wurden wir gebeten, unsere Hände zu desinfizieren und unsere Straßenschuhe durch Pantoffeln auszutauschen, die uns gestellt wurden (und mir sogar passten \o/), dann konnten wir hineingehen.
Im Grunde bestand das Café selbst aus einem großen Raum mit einigen Sitzgelegenheiten für die Besucher sowie vielen Klettermöglichkeiten für die Bewohner. An einer Seite gab es auch eine Wii U und PS4, falls einem mal langweilig sein sollte – was ich mir nicht vorstellen konnte, schließlich wimmelte es hier vor KATZEN!
Ich weiß nicht, wie viele es insgesamt waren, ich glaube, die Homepage schreibt etwas von etwa 25 Tieren, wobei ich nicht alle sehen konnte. Wenn die Katzen nämlich keine Lust auf einen hatten, hatten sie durch Katzenklappen auch die Möglichkeit, sich gänzlich zurückzuziehen und dann war Ruhe. Das fand ich ziemlich gut, sonst wäre das ja viel zu viel Stress für die armen Miezen. Dementsprechend konnten Besucher mit den Tieren spielen und sie streicheln, hatten die Katzen keine Lust mehr, gingen sie einfach weg (wie es Katzen eben so tun).
Ein Überblick über einen Teilbereich des Cafés. Gut besucht war es auf jeden Fall!
Da ich ja so ein bisschen…viel meine Katzen daheim vermisse, war ich froh, nun wieder Gelegenheit zu haben, welche zu streicheln. Die Tiere waren dabei auch sehr gepflegt und es gab verschiedene Rassen, von denen einige ziemlich edel aussahen. Einige kleine Kätzchen gab es auch, die die meiste Zeit jedoch schliefen oder durch die Gegend turnten. Sehr süß!
Insgesamt also eine schöne Erfahrung und super Gelegenheit, süße Katzen zu streicheln 🙂 Übrigens scheint es auch in Deutschland einige wenige Katzen-Cafés zu geben. Interessant.
Nach sicherlich um die zwei Stunden Aufenthalt gingen wir wieder hinaus, noch einmal durch ein paar Läden und in ein Game Center, eher wir uns verabschiedeten. Es war ein sehr schöner Tag, nicht nur wegen der Katzen!
Den Abend verbrachte ich dann größtenteils schon einmal mit Packen, da ich am nächsten Morgen bereits zum Flughafen aufbrechen wollte – schließlich ging es da dann zurück nach Kansai, wo ich ja nun irgendwie die nächsten Monate verbringen werde. Diesmal flog ich zum Flughafen Osaka Itami, da es von dort näher nach Kyoto ist. Der Flug verlief größtenteils ruhig, nur kurz vor der Landung gab es etwas stärkere Turbulenzen, die mich aus dem Halbschlaf rissen. Aber es klappte doch alles und irgendwie kam ich auch im Wohnheim an. Den ersten Tag Uni mit Orientierung habe ich auch bereits hinter mir, aber darüber berichte ich dann in einem nächsten Eintrag.
Die hier interessierte sich viel weniger für Mario Kart als vielmehr für das Ladekabel.
Scheint irgendeine Rassekatze zu sein.
Die hat mich leicht an meine Lilly erinnert, da die auch häufig mit ausgestreckter Zunge schläft 😉
So flauschig!
Die kleinen (gelockten!) Kätzchen waren sehr verspielt…
…oder müde.
Auch die Kleine hier wollte lieber schlafen.
Abends in Akihabara.
Sogar ein Retro-Game-Center haben wir gefunden! Nicht schlecht!
Die Zeit verfliegt so schnell… Tatsächlich bin ich nun schon seit ziemlich genau einer Woche in Japan und auch wenn ich bereits so Einiges erlebt (u.a. auch mein erstes Erdbeben dieses Jahr) und angeschaut habe, so steht der eigentliche Zweck meines Aufenthalts – das Studium – erst vor mir. Eine Woche vor mir, um genau zu sein, und bereits am Donnerstag ziehe ich ins Wohnheim ein. Bei dem Gedanken wird mir dann doch etwas mulmig… Hoffentlich klappt das alles auch.
Aber zunächst noch ein kleiner Überblick über die vergangenen Tage in Japans Hauptstadt Tokyo und Umgebung:
Der Eingang zur Makuhari Messe, in der alljährlich die TGS stattfindet.
Das Wochenende ist vorbei und somit auch die Tokyo Game Show, kurz TGS. Zusammen mit der Gamescom in Köln und der E³ in Los Angeles ist die TGS eine der großen und wichtigen Video- und Computerspielemessen weltweit. Trotz ihres Namens findet diese ironischerweise nicht direkt in Tokyo, sondern auf einem Messegelände in Chiba statt, was eine längere Anfahrt für mich bedeutete. Ursprünglich hatte ich bereits um halb 10 Uhr da sein wollen, aber da offenbar mehrere Hundert Leute die gleiche Idee hatten, kam ich nicht in den ersten Zug hinein (zehn weitere Japaner schon, obwohl ich davon überzeugt war, dass der Zug schon voller als voll war – irgendetwas stimmte da nicht), wodurch ich erst den nächsten nehmen konnte. Dort hatte ich dann immerhin ganze 10cm² Platz für mich… japanische Rush Hour hautnah. Juhu. Entsprechend voll war es dann auch auf der Messe, aber da die Gänge nicht ganz so eng waren wie auf der Gamescom, ging es eigentlich.
Dort traf ich mich auch mit einer Freundin, welche ebenfalls gerade in Tokyo ist und wir wollten uns gemeinsam die Messe anschauen. Insgesamt waren schon einige coole Sachen zu sehen, aber am Ende waren wir doch überrascht, als wir alle Hallen durchquert hatten. Vielleicht lag es auch daran, dass diese insgesamt kleiner als bei der Gamescom waren, aber es schien nicht so viel Neues zu sehen bzw. zum Ausprobieren zu geben. Schade, aber interessant war es trotzdem. Am Merchandise-Stand von Square Enix gönnte ich mir dann noch einen Schlüsselanhänger aus einer meiner Lieblingsspielereihen Kingdom Hearts und später einen Hotdog, welcher unter dem merkwürdigen Namen „France Dog“ verkauft wurde.
Hübsch, nicht wahr? Ich mag solche Parks sehr gerne.
Da die Messe auch am Sonntag stattfand, hatte ich dort eigentlich wieder hingehen wollen, diesmal mit einem Japaner, den ich im Hostel getroffen hatte. Da es mir an dem Tag dann aber nicht so toll ging und ich wenig Lust hatte, mit Kopfschmerzen wieder auf einem Fuß im Zug balancieren zu müssen, ließ ich es doch bleiben und blieb stattdessen am Vormittag im Hostel, wusch Wäsche und machte mich dann nachmittags auf zum Kiyosumi-teien, einem Park in der Nähe des Stadtzentrums. Ich mag Parks in Japan ja sehr gerne und hatte mir daher einen ausgesucht, in dem ich noch nicht gewesen war, und nutzte den Nachmittag für einen gemütlichen Spaziergang, ehe der Park gegen 17 Uhr schloss. Der Kiyosumi-teien ist zwar nicht sooo groß, aber dennoch wirklich schön anzuschauen – auch wenn der Himmel wieder bewölkt war, was das Fotografieren nicht ganz so toll machte. Da ich aber zu faul bin, die Bilder zu bearbeiten, stelle ich sie einfach so rein 😛
Unser Karaoke-Raum. Klein, aber fein (ft. Steffis Hand).
Auf Montag freute ich mich besonders, denn da habe ich mich nach über einem halben Jahr mit Steffi getroffen, welche seit Ende Februar mit einem Working-Holiday-Visum hier ist. Glücklicherweise hatte sie den ganzen Tag frei und so konnten wir uns bereits am frühen Nachmittag in Shibuya treffen, gemeinsam Essen gehen und anschließend ins Karaoke, ganz wie in alten Zeiten also^^ Es tat gut, mal wieder über alte Zeiten zu plaudern; nach all der Zeit gab es schließlich viel zu erzählen. Und auch wenn ich immer noch nicht singen kann, so hatten wir viel Spaß im Karaoke und ich freute mich mal wieder darüber, dass das Karaoke hier so viel moderner und dennoch günstiger als in Düsseldorf ist 🙂
Man bekommt quasi die Zutaten für sein Okonomiyaki in einer Schüssel, welche es umzurühren gilt und anschließend auf die Heizplatte zu legen, welche sich direkt vor einem am Tisch befindet.
Später gingen wir dann lecker Okonomiyaki essen, eines meiner Lieblingsgerichte der japanischen Küche. Wie üblich in Japan hatte man auch hier als Gast wieder die Möglichkeit, es selbst zuzubereiten – ein paar Fotos habe ich gemacht, aber eine genauere Erklärung habe ich ja damals schon gegeben.
Eigentlich hatten wir am Abend noch nach Odaiba fahren wollen, um uns die Rainbow Bridge anzusehen, aber da es doch schon sehr spät war, ließen wir es bleiben und ließen den Abend gemütlich in einem Café ausklingen, ehe wir uns verabschiedeten. Hoffentlich dauert es diesmal nicht so lange, bis wir uns wiedersehen!
Trotz der vielen Besucher am Eingang der Messehalle kamen wir recht schnell hinein. Und es wurde kaum gedrängelt!
Kleiner Überblick über eine der Messehallen.
Schickes Merchandise gab es auch, zum Beispiel diese Figur von Cloud aus Final Fantasy VII.
Während ich auf die Waschmaschine wartete, unternahm ich einen kleinen Spaziergang durch das Tempelgelände des Sensô-ji.
Hier war ich zwar schon einmal gewesen, aber trotzdem war es schön.
Ganz viele Karpfen im Wasser!
Auch eine Pagode konnte ich hinter einem Baum sehen.
Leider kein blauer Himmel, schön war der Park trotzdem.
Hier bloß nicht ausrutschen.
Der kam mir genau im richtigen Moment vor die Kamera.
Hübsch, nicht wahr?
Natürlich dürfen Steinlaternen nicht fehlen.
Große und kleine Schildkröte sind auch neugierig, was ich denn da mache.
Hier könnte ich den ganzen Tag verbringen.
Hier mag ich den Rahmen, den der Baum um das Motiv legt.
Es war sehr friedlich und gar nicht so viele Besucher.
Der hier watete auch durch das Wasser und ließ sich nicht stören.
Wasser? Check.
Steine? Check.
Steinlaterne? Check.
Brücke? Check.
Komische Blume? Check.
So viel Grün!
Auch wenn es nicht so aussieht, war es wirklich warm an dem Tag.
Wie wir alle wissen, bin ich unter die Blumen-Fotografen gegangen.
Woran dieser Vogel wohl denkt?
Ich mag die Spiegelung im Wasser.
Ente und Schildkröte halten ein Nickerchen.
So ein Teehäuschen darf natürlich auch nicht fehlen.
Die Laterne verstehe ich noch, aber was das für ein Steinkessel davor sein soll, weiß ich nicht genau.
Die Laternen kommen in allen Formen und Größen!
Und ein letzter Überblick, bevor der Garten schließt.
Bunte Blumen.
Hachiko hat eine kleine Freundin!
Richtig süß. Ob sie wohl öfter hier ist?
Karaoke in Japan hat auch fancy Beleuchtung. Kein Vergleich zu Düsseldorf 😛
Okonomiyaki auf Heizplatte. Jetzt heißt es geduldig warten.
Nun befinde ich mich also in Tokyo, und das schon zum…dritten Mal, glaube ich. Zumindest zum dritten Mal, dass ich längere Zeit hier bleibe.
Wie bereits im vorigen Beitrag erwähnt, habe ich mir keine allzu großen Pläne vorgenommen, da ich einfach ein wenig entspannen will. Noch dazu habe ich bereits bei meinen vorherigen Besuchen so ziemlich alles, das mich interessiert hat, abgeklappert. Dennoch dachte ich mir, ein wenig hinausgehen kann nicht schaden, und Tokyo wäre ja nicht Tokyo, wenn es nicht immer etwas Neues zu bieten hätte. Die Stadt ist nun einmal gefühlt unendlich groß und so gibt es auch mehr als genug zu erledigen.
Eingang zum Sunshine City, dem großen Gebäudekomplex in Ikebukuro, in dem auch ein Pokémon-Store liegt.
Dennoch unternahm ich am ersten Tag nach meiner Ankunft einen Ausflug zu zwei Orten, an denen ich bereits zuvor gewesen war: Zum Pokémon-Store in Ikebukuro und zum Imperial Garden.
Da zwei Tage vor meiner Abreise meine wunderschöne Pikachu-Handyhülle, die ich mir vergangenes Jahr gekauft hatte, kaputtgegangen war, musste wohl oder übel eine neue her. Eigentlich hatte ich gehofft, die gleiche noch einmal kaufen zu können, da sie mir so gut gefiel, aber leider gab es sie nicht mehr. Offenbar wechselt das Angebot ständig. Ich habe mir dann provisorisch eine andere gekauft (ebenfalls mit Pokémon-Motiv), die mir nicht ganz so gut gefällt, aber immerhin ist mein Handy jetzt wieder sicher vor Kratzern, Stürzen und was nicht noch alles. Vielleicht finde ich ja irgendwann einmal eine schönere Hülle.
Am Eingang zum Imperial Garden.
Danach ging es wie schon erwähnt zum Imperial Garden, zu Deutsch dem kaiserlichen Garten. Schon nett, dass der Herr Tennô Besuchern erlaubt, durch seinen Garten zu marschieren. Gut, zwar nur einen kleinen Teilbereich, aber immerhin. Ich war ja schon damals, vor ziemlich genau zwei Jahren, dort gewesen, aber weil der Garten da kurz darauf schloss, hatte ich nicht viel Zeit gehabt, mich genauer umzusehen. Leider hatte ich nicht das beste Wetter zum Fotografieren; zwar regnete es nicht, dafür aber war der Himmel wolkenverhangen und es war wirklich schwül.
Nichtsdestotrotz machte ich mich tapfer auf und spazierte eine ganze Weile durch den Garten bzw. die Teilbereiche, in denen ich vorher nicht gewesen war. Dabei fiel mir auf, wie viele Touristen derzeit in Tokyo unterwegs sind, die meisten davon Chinesen. Dennoch, trotz der vielen Leute, fand ich es schön, den Garten nun auch mal komplett gesehen zu haben und machte mich am frühen Abend auf den Rückweg, da ich doch wieder müde wurde. Da der nächste Bahnhof vom Garten aus der Hauptbahnhof Tokyo ist und dementsprechend ziemlich groß, verlief ich mich darin erst einmal ein wenig, da ich die U-Bahn suchte und nur die normalen JR-Züge entdeckte. Erst etwas später stellte ich fest, dass der Zugang zur U-Bahn vor dem Bahnhof lag. Ups.
Der Skytree von unten aus betrachtet. So sehen also 634 Meter aus!
Am nächsten Tag war das Wetter viel viel angenehmer, nicht nur war die Luft nicht mehr so feucht (heiß war es trotzdem), der Himmel war auch noch strahlend blau! Klar also, dass ich etwas Besonderes unternehmen musste und mich nicht irgendwo drinnen verstecken konnte (auch wenn ich das am liebsten getan hätte, aber hey, ich war in Tokyo…). Und dieses Besondere hieß Tokyo Skytree!
2012 eröffnet, ist der Tokyo Skytree nach Dubais Burj Khalifa (die/den/das ich ja immerhin einmal aus dem Flugzeug bestaunen durfte) das zweithöchste Gebäude der Welt und mit seinen 634 Metern immerhin auch der höchste Fernsehturm der Welt. Es gibt zwei Aussichtsplattformen, einmal auf 350 und einmal auf 450 Metern Höhe. Der Eintritt ist nicht gerade günstig, leider, aber schließlich bin ich (noch) Tourist und als Tourist möchte man ja auch etwas sehen. Also auf dahin.
Angenehmerweise liegt der Skytree in Asakusa, also quasi vor der Haustür 😛 Daher beschloss ich, mich zu Fuß auf den Weg zu machen. Verlaufen würde ich mich schon nicht, immerhin hatte ich einen über 600 Meter hohen Turm als Orientierung. Unterwegs entdeckte ich noch einen kleinen Park, den ich mir genauer ansah, sowie einen Schrein, vor dem mich ein älterer Herr freundlich begrüßte und nach nur zwanzig Minuten hatte ich dann auch schon den Skytree erreicht. Der Eingang befindet sich im vierten (in Deutschland dem dritten) Stockwerk, darunter gibt es ein großes Einkaufscenter mit vielen Läden. Die interessierten mich zunächst nicht besonders und ich ging direkt zum Ticketschalter, um mir eine Karte zu kaufen. Zuerst kauft man sich eine Karte für das 350m-Deck, und weiter oben konnte man dann eine für das 450m-Deck erwerben, wenn man wollte. Es gab auch Kombitickets, die teurer waren als einzeln, aber damit konnte man dann quasi die Wartezeit überspringen und sofort in den Aufzug. Außerdem waren die nur für Touristen. Da ich aber geizig bin und die Schlange ohnehin nicht soo lang aussah, wollte ich die Tickets einzeln kaufen. Die Dame am Schalter steckte mir sogleich eine englische UND japanische Broschüre (Zitat: „zum Üben“) zu und dann wurde es Zeit für eine Mutprobe – und dabei rede ich nicht von der Höhe, denn die macht mir nichts aus, aber von der Aufzugfahrt. Ich hasse Aufzugfahren ja ziemlich und so erforderte es ein wenig Überwindung, über eine Minute in einem Aufzug zu verbringen. Am liebsten wäre ich ja zu Fuß gelaufen…
…und so Tokyo. Die Stadt erstreckt sich in alle Richtungen bis zum Horizont. Irgendwo müssen die über 9 Millionen Einwohner auch untergebracht werden.
Nach über einer Minute war die Fahrt dann aber auch schon vorbei und es ging raus auf die Aussichtsplattform Nummer 1. Da der Himmel klar war, war die Sicht auch atemberaubend, ich glaube, die Fotos zeigen, wie schön es war. Vermutlich hat man im Winter noch etwas bessere Sicht, da kann man nämlich sogar bis zum Fuji-san schauen, aber so viel Glück hatte ich dann doch nicht, oder er versteckte sich einfach vor mir. Aber ich hatte ja damals vom Rathaus in Shinjuku aus schon einmal einen Blick erhaschen können, und irgendwann werde ich ihn wieder sehen, habe ich mir fest vorgenommen, hehe.
Nach einem kleinen Rundgang fuhr ich dann auch noch weiter hinauf auf das 450m-Deck, wobei ich sagen muss, die 100 Meter wirkten dann gar nicht so viel höher, aber vielleicht kam es mir auch nur so vor. Immerhin gab es dann aber noch einen kleinen Abschnitt mit Glasboden, von wo aus man direkt nach unten schauen konnte (nichts für schwache Nerven, fürchte ich), was ich sehr faszinierend fand. Ansonsten noch diverse Shops und Foto-Möglichkeiten. Ich überlegte kurz, bis zum Sonnenuntergang zu warten, aber hatte dann doch keine Lust mehr und fuhr wieder hinunter, um mich ein wenig in den Läden umzusehen.
Später dann, nach der Touri-Attraktion Skytree war es Zeit für etwas Geekstuff und so machte ich mich auf nach Akihabara, Japans Elektro-Bezirk mit den vielen Anime-Läden, Game-Centern, Maid Cafés, Touristen, die Spiele kauften, und was nicht noch alles. Ich fuhr mit der U-Bahn und als ich ausstieg, war ich erst einmal begeistert davon, dass – überall war gerade Baustelle (fast wie zu Hause also) – an praktisch jeder Ecke ein Japaner in Uniform stand und die Leute darum bat, doch bitte Acht zu geben, da gerade gebaut wurde. Sehr rücksichtsvoll! In Deutschland steht da maximal ein Schild und das war es dann auch.
Ich schlenderte ein wenig die Haupt- und Nebenstraßen Akihabaras entlang, schaute hier und da hinein, ohne jedoch etwas zu kaufen. Diverse Retroläden ließen zwar mein Herz etwas höher schlagen, aber ich will ja nicht jetzt schon alles Geld ausgeben und außerdem habe ich wenig Lust, nächste Woche mit noch mehr Gepäck nach Kyoto zu fahren 😉 Teilweise waren die Lädchen sehr versteckt, teilweise befand sich der Eingang auch im Keller, aber immer machte ein kleines Schild oder zumindest laute Videospielmusik darauf aufmerksam, dass es hier etwas gab. Und IMMER war mindestens ein Nicht-Japaner in dem Laden und sah sich um. Also, abseits von mir 😛
Da die Sonne in Japan früh untergeht (um 18 Uhr ist es bereits dunkel), blieb ich nicht allzu lange dort, aß noch etwas zu Abend und machte mich dann auf den Heimweg.
Die Scramble Crossing hat sich nicht viel verändert.
Am Folgetag (= heute) ging ich vormittags nur kurz raus, da es sehr stark regnete. Stattdessen setzte ich mich in der Unterkunft hin, plauderte ein wenig mit den anderen Gästen und sortierte Fotos am Rechner. Am Nachmittag hörte der Regen zeitweise auf und ich fuhr nach Shibuya, stattete Hachiko einen erneuten Besuch ab und spazierte ein wenig durch die Gegend, wenn auch nicht zu weit vom Bahnhof bzw. der Scramble Crossing, wie ich sie nenne, entfernt, da es immer wieder anfing, zu schütten. Ein wenig wartete ich den Regen in einem Book Off ab, wo ich mir gleich noch eine Soundtrack-CD kaufte, dann ging ich zu Tower Records, weil ich eigentlich noch das neueste Album einer meiner japanischen Lieblingsbands holen wollte, aber wie der Zufall es wollte, war es ausverkauft. Meh. Dann eben später über Amazon. Abends dann aß ich noch etwas in einem der unzähligen Läden, beobachtete eine Weile die Menschenmassen an der Kreuzung und machte mich dann auf den Rückweg.
Morgen ist die Tokyo Game Show! Bin schon sehr gespannt, was mich da erwartet, und ob es wohl größer ist als die Gamescom in Köln? Mal sehen!
Übrigens: Ich habe mein Ergebnis vom Japanisch-Einstufungstest der Uni Kyoto erhalten! Meine Stufe ist die zweithöchste, das heißt Intermediate II, also genau die, in die ich wollte. Juhu!
Das Kaminari-mon wird gerade restauriert und ist daher nur teilweise sichtbar.
Random Bild abends in Asakusa.
Der Pokémon-Store!
So sieht Sunshine City von Außen aus. Nicht besonders spektakulär.
Warum es draußen dunkel ist? Weil wir uns hier unter der Erde befinden!
Hauptstraße von Ikebukuro mit vielen bunten Läden.
Unterwegs zum Imperial Garden, interessant aussehendes Café.
Und interessant aussehende Brücke.
Hübsche Aussicht.
In den Boden waren Bilder von Blumen aller 47 Präfekturen eingelassen. Natürlich musste ich die von Okinawa fotografieren.
In Aomori im Norden der Hauptinsel wachsen offenbar Äpfel. Da muss ich hin!
Im Garten dann.
Nette Laternen gab es hier auch.
Und Bäume aller Präfekturen! Eigentlich hätte ich bei Okinawa eine Palme erwartet.
Miyazaki hat dafür einen recht fabulösen Baum.
Diese Art Konzerthalle habe ich schon einmal gesehen.
Tokyo Station! Sieht gar nicht so japanisch aus, oder?
Unterwegs zum Skytree habe ich ein ziemlich futuristisch aussehendes Schiff gesehen.
In der Nähe des Skytree gab es noch einen Schrein.
Auf dem Schreinsgelände gab es… einen Platz für Sport? o.O
Dieses Gebäude stand in der Nähe des Skytree.
Man konnte auch den Schatten des Skytree sehen.
Die Stadt reicht schier unendlich weit.
Den Hafen konnte man auch sehen!
Ein Blick runter.
Und gaaaaanz runter!
Akihabara bei Dämmerung.
Ein Retroladen! Jetzt nur nicht weich werden…
Ein Paradies für einen Spielefan.
Ui, sogar die ersten drei Final-Fantasy-Teile im Original gab es hier!
Schade, dabei wollte ich durch das Bad spazieren 🙁
Der treue Hachiko steht auch noch da, wo er schon immer stand.
Ein Meer aus Regenschirmen bei der Scramble Crossing in Shibuya.