Sommer, Sonne, Eis

Noch exakt ein Monat (minus ein Tag) und dann geht es auch schon wieder zurück nach Deutschland. Unglaublich, wie schnell die Zeit verfliegt. Eben noch bin ich in meiner Wohnung eingezogen und schon ist Mitte August.

Die Vorlesungen sind vorbei und alle Hausarbeiten abgegeben; während die ersten Austauschstudenten sich bereits wieder auf den Rückweg machen, lassen die anderen es sich nicht nehmen, noch ein wenig Japan zu erkunden und die freie Zeit zu genießen.

Unter anderem ging es auch unter einer Brücke hindurch.

So auch ich und so war ich Ende Juli mit Daria am Shimogamo-Schrein ganz hier in der Nähe, da dort ein Fest stattfand. Ursprünglich sollte es von der Organisation, die sich auch um die Gastfamilien hier kümmert, ein Event geben, bei dem wir zunächst zum Schrein gehen und nachher Wassermelonen am Fluss hauen (offenbar beliebte Sommeraktivität in Japan) sowie ein Feuerwerk zünden, aber dank nahendem Taifun wurde das ganze abgeblasen. Da den ganzen Tag jedoch die Sonne schien, ließen Daria und ich es uns nicht nehmen, uns zumindest das Fest anzuschauen.

Ich weiß nicht genau, warum gefeiert wird (vielleicht einfach, weil Feiern schön ist), aber beim Mitarashi-Fest nimmt sich jeder eine Kerze, die auf einem kleinen Stäbchen aufgespießt wurde, zündet sie an und läuft durch den Bach, der über das Schreinsgelände fließt. Dann steckt man die Kerzen auf einen eigens dafür aufgebauten Ständer und trinkt Wasser (also nicht aus dem Bach, es gibt dafür einen speziellen Wasserplatz). Typisch für Schreinsfeste waren vor dem Schrein auch ringsum Zelte aufgestellt, die allerlei Essen anboten.

So wateten wir zuerst durch den Bach, jeder mit einer Kerze auf Spieß. Offenbar ist mein Glück für dieses Jahr jedoch aufgebraucht, denn meine Kerze fiel mir unterwegs ins Wasser, sodass ich am Ende keine brennende Kerze, sondern eine nasse Kerze beim Ständer ablegte. Upsi. Macht nichts, ich freute mich dennoch über die Abkühlung…^^“

Projizierte Wellen inklusive Spiegelung.

Anfang August war ich noch einmal mit Karla in Osaka, da dort eine Ausstellung zu digitaler Kunst stattfand und wir uns das mal anschauen wollten. Im Ende handelte es sich „nur“ um einen großen Raum mit vielen Wänden, an Wellen projiziert wurden. Dazwischen ein paar Spiegel und ein bisschen ruhige Musik und fertig war die mysteriöse Atmosphäre. Nichtsdestotrotz hat es mir gut gefallen, da es einmal etwas anderes war. Am Abend trafen wir uns dann mit einigen weiteren ehemaligen Ohbaku-Bewohnern in Kyoto am Fluss, um einen gemütlichen Sommerabend zu verbringen und zu quatschen. Ich fühlte mich ein wenig einsam, da ich die einzige bin, die demnächst nach Hause muss – die anderen sind Doktoranden oder normal eingeschriebene Studenten, was bedeutet, dass sie insgesamt für zwei oder sogar drei Jahre hier bleiben. Aber es war trotzdem schön.

Da ich ja bald wieder zurückfliege, gibt es natürlich auch viele Verabschiedungen. Da meine Tutorin vorgestern für zwei Monate nach Vietnam geflogen ist, um dort für ihre Bachelorarbeit zu forschen, haben wir uns letzte Woche noch einmal mit ein paar der anderen Geografen zum gemeinsamen Abendessen getroffen. Am Mittag hatte ich mich bereits von meinem Professor verabschiedet, der uns netterweise zum Mittagessen einlud und mir auftrug, mich auch von den anderen Geografie-Dozenten zu verabschieden. Die kannte ich zwar alle nicht (und andersherum), was für alle Parteien etwas seltsam war, aber okay o.O

Hier rechts mit den Orion-Laternen das Okinawa-Restaurant. Orion ist der Name einer okinawanischen Biermarke.

Am Abend dann mit den anderen Studenten war schon deutlich entspannter. Wir unterhielten uns über die Uni, ich fragte sie über ihre Forschungen aus und erzählte ein wenig von Deutschland. Passenderweise hatten wir uns für ein Okinawa-Restaurant entschieden, sodass ich auch ein wenig von meinem Studium dort erzählte. Zum Abschied schenkte mir meine Tutorin auch noch eine Karte von Kyoto sowie eine kleine Hasen-Figur – sie hatte sich in meinem Geburtsjahr vertan und gedacht, ich sei 1993, also dem Jahr des Hasen, geboren. Das macht aber nichts, denn Hasen sind süßer als Affen und ich freute mich sehr darüber und versprach, die Karte nach meiner Rückkehr neben meiner Okinawa-Karte in meiner Wohnung in Deutschland aufzuhängen. Insgesamt war es ein sehr schöner Abend, wenn auch traurig, denn so ein Abschied ist immer schwer.

Tja, und so ticken die Tage runter, bis ich wieder im Flieger nach Deutschland sitze. Ich verbringe auch viel Zeit mit Reisen, so war ich für ein paar Tage in Kumamoto auf Kyushu, bin am Wochende in Nagoya und nächste Woche geht es nach Hokkaido. Zwischendurch bin ich immer mal wieder für ein paar Tage in Kyoto und kümmere mich um Formalitäten, melde mich von diversen Sachen ab und treffe mich mit Freunden. Anfang September fange ich dann an, meine Wohnung auf Vordermann zu bringen und zusammenzupacken, da ich direkt vor meiner Abreise noch für ein paar Tage nach Okinawa fliege, sodass ich am Ende einfach nur meinen Koffer abholen muss. Ich finde, dass das ein passender Abschluss für ein so schönes Jahr ist.

Böses Wetter

Kennt ihr das, wenn ihr im Winter eine heiße Dusche nehmen wollt und das Wasser einfach nicht warm wird? Ärgerlich. Aber wenn man eine kalte Dusche nehmen will und das Wasser einfach nicht kalt wird, sondern unangenehm warm ist… oh Mann.

Irgendwie scheinen wir dieses Jahr wirklich Pech mit dem Wetter zu haben. Erst ist der Winter in Kyoto ungewöhnlich kalt und lang, wodurch die Kirschblüten zu spät blühen, dann regnet es in Strömen, die das halbe Land überschwemmen, und nun haben wir seit gut drei Wochen eine Hitzewelle und dürfen bei 40° und mehr leiden. Wann hört das nur auf?

Durch das miese Wetter sind leider auch so einige Dinge ausgefallen, auf die ich mich gefreut hatte (Jidai-Matsuri im Oktober letzten Jahres – abgesagt wegen Taifun; zweitägiger Ausflug nach Kyôtango Anfang Juli – wegen Sturzregen abgesagt; Mitarashi-Fest und Feuerwerk heute – abgesagt wegen herannahendem Taifun). Och menno.

Dadurch und durch die Prüfungsphase habe ich so wenig Lust (und auch wenig Inhalt), in den Blog zu schreiben, tut mir leid.

Ich habe die letzten Wochen nicht viel unternehmen können, da mich zum einen Uni vereinnahmt (immerhin habe ich nur noch eine Hausarbeit vor mir) und ich zum anderen einfach nur in meinem Zimmer dahinsieche, weil es einfach zu heiß ist, für längere Zeit rauszugehen (die Sonne tut einfach nur weh auf der Haut).

Ein bisschen was habe ich dennoch in den letzten Tagen unternommen, als da wäre:

Grillen am Biwa-ko. Ja, was ist schöner, als bei (zu) gutem Wetter zu grillen und sich ins kühle Nass zu stürzen?

Da der Biwa-See so groß ist, könnte man fast meinen, man ist am Meer.

Mitte Juli beschlossen ein paar Leute aus Obaku und ich, doch mal am Biwa-ko zu grillen. Praktischerweise hat Karla aus Peru sogar einen kleinen Grill, den man gut mitnehmen kann. Da es mittags zu unerträglich heiß ist und wir kein Auto besitzen und der Strand, zu dem wir wollten, gut 40 Minuten Fußweg von der nächsten Station entfernt war, beschlossen wir, bereits um 7 Uhr morgens loszufahren. Das bedeutete zwar frühes Aufstehen, aber so musste man immerhin nicht durch die Mittagshitze laufen (die echt gefährlich sein kann; mittlerweile sind schon mehrere Menschen durch das Wetter hier umgekommen). Müde also wanderten wir – zunächst zu Dritt, der Rest wollte später nachkommen – tapfer durch die Morgensonne (die auch nicht zu verachten war), ehe wir am Strand ankamen, der gleichzeitig als Campingplatz fungierte. Dort erklärte uns ein Herr, dass man eigentlich eine Reservierung bräuchte, aber da wir ja nicht übernachten wollten, teilte er uns dann doch einen Platz zwischen den Bäumen (Schatten!) zu. Während wir also den Grill und das Minizelt, das wir dabei hatten, aufbauten, kamen dann auch irgendwann die Nachzügler hinzu, sodass wir im Schluss acht Leute waren. Jeder hatte lecker Essen mitgebracht, weshalb wir schön viel Gemüse und Fleisch zum Grillen hatten. Insgesamt war es ein super Tag, wenn auch eben zu heiß!

Nagashi-Sômen auf dem Fluss. Die Nudeln werden durch die Rohre gespült.

Der darauffolgende Montag war ebenfalls super. Da Feiertag (Tag des Meeres) war, hatten Unis frei und ich bekam Besuch – von Mei, die ich seit fast vier Jahren nicht mehr gesehen hatte. Wir hatten gemeinsam auf Okinawa studiert, wobei sie ein halbes Jahr vor mir angekommen war und daher auch früher wieder zurückmusste. Seitdem hatten wir uns nicht mehr gesehen, aber da sie aktuell in Nagoya studiert, kam sie für das verlängerte Wochenende nach Kyoto und wir konnten uns am Montag endlich wieder treffen. Das war total toll, da wir so viel zu erzählen hatten! Wir gingen zusammen in den Norden von Kyoto, zum Kifune-Schrein, da dieser in den Bergen liegt und es dort etwas kühler ist. Außerdem kann man dort super Nagashi-Sômen essen, Nudeln, die durch Bambusrohre mit Wasser fließen. Unterwegs fischt man sie mit den Stäbchen heraus, tunkt sie in Soße und isst dann, was sehr erfrischend ist. Wir hatten ja auf Okinawa einmal ein eigenes Nagashi-Sômen gemacht, aber im Laden ist das Ganze natürlich noch etwas professioneller 😛

Leider war der Andrang groß und wir mussten ziemlich lange warten, aber die Zeit vertrieben wir uns mit Eis, einem Schreinsbesuch und Erzählungen. Netterweise war das Nagashi-Sômen gleich über einem Fluss, wodurch es schön kühl war und man eine schöne Aussicht genießen konnte.

Auch überall in der Einkaufspassage vor meiner Wohnung hingen Dekorationen.

Da kurz zuvor (am 7. Juli) Tanabata gewesen war, war auch der Schrein schön geschmückt. An Tanabata schreibt man Wünsche auf bunte Zettelchen und hängt diese an kleine Bambus-Bäumchen. Es gibt auch viele weitere Verzierungen und alles ist schön.

Ursprünglich basiert Tanabata auf einem chinesischen Fest. Nach einer alten Sage verliebte sich ein Bauer in eine Weberin, die nebenbei die Tochter einer Gottheit war. Sie heiraten, doch vergessen darüber ihre Arbeit, sodass die Tiere des Bauern sterben und die Weberin keine Kleider mehr webt. Darüber sind die Götter so erzürnt, dass sie die beiden trennen und jeden auf eine andere Seite des Himmelsflusses verbannen – der Himmelsfluss wird im Japanischen 天の川 (ama no gawa) genannt und stellt unsere Milchstraße dar. Nun sitzt also jeder auf einer Seite der Milchstraße, doch einmal im Jahr – an Tanabata – dürfen sie sich treffen (außer es regnet).

Ich glaube, so oder so ähnlich geht die Geschichte.

Mein Wunsch? Jeden Tag mit einem Lächeln zu verbringen.

Jedenfalls ist es ein schönes Fest und man dekoriert Schreine sowie Straßen (die Einkaufsstraße vor meiner Wohnung war auch sehr hübsch geschmückt) und schreibt eben Wünsche auf. Natürlich habe ich am Kifune-Schrein auch einen Wunsch aufgeschrieben und aufgehängt 😉

Insgesamt also ein paar schöne Tage, doch leider macht die Hitze hier einem so sehr zu schaffen, dass man oftmals keine Lust hat, viel zu unternehmen. Meist belassen wir es dabei, uns einfach zum Abendessen zu treffen, einen Film zu schauen oder Eis zu essen. Einmal war ich auch drüben in Osaka, in der Hoffnung, es sei kühler (falsch gehofft), aber immerhin konnte ich das dortige Pokémon Center besuchen – das erste Pokémon Center, das ich in Japan je betreten habe.

Hier und da

So, nachdem ich mich vom ersten Schrecken erholt habe (und krank geworden bin \o/), nutze ich den Sonntag dafür, nun endlich wieder von einem Ausflug zu berichten. Vorab: Gestern Abend kurz nach 23 Uhr gab es noch ein stärkeres Nachbeben, dass in Kyoto spürbar war (M 4.0), aber bis auf ein wenig klapperndes Geschirr ist glücklicherweise nichts passiert. Ich hatte nur gehofft, dass es mit dem Spuk bald vorbei wäre…

Nun aber lieber etwas Erfreuliches. Da es ja mittlerweile nicht mehr lange dauert, bis das Semester vorbei ist und es für viele Studenten (mich eingeschlossen – weniger als drei Monate!) wieder in die Heimat geht, will man natürlich noch so Einiges unternehmen und sehen. So zum Beispiel machten Michiko und ich einen Tagesausflug nach Hikone am Biwa-See. Hikone ist gar nicht mehr so nah an Kyoto, aber auch nicht so weit, dass man nicht an einem Tag hin und zurück könnte. Wir fuhren morgens vom Hauptbahnhof Kyoto los, um möglichst viel vom Tag zu haben. Hikone ist nicht besonders groß und vielleicht auch weniger bekannt, aber dort steht eine Burg mit schönem Garten und der See ist eben sehr nah. Und da ich Burgen und schöne Gärten ja sehr gerne mag, wieso nicht nach Hikone?

Der Eingang zum Schrein. Das Wetter spielte mal wieder richtig mit!

Kurz nach der Ankunft erst sahen wir aber, wie verschlafen Hikone war. Kein Mensch war weit und breit zu sehen, aber gut, wir waren ja erst am Bahnhof. An der Information holten wir uns eine Karte ab und stapften dann in Richtung Burg, die wie so viele Burgen auf einem Berg stand. Unterwegs kamen wir an einem Schrein vorbei, in dessen Nähe auch ein altes japanisches Haus stand, das man für ein paar wenige Yen besichtigen konnte. Mir tat der Opi am Eingang etwas leid, weil bis auf uns keiner vorbeikam. Er schien sich zu freuen und fragte mich auch gleich, wo ich denn herkäme, ehe wir uns das Haus ansahen (also Michiko und ich, der Opi blieb am Eingang sitzen).

Baum auf Baum.

Drinnen gab es dann einen kleinen Garten und das Haus selbst, das schön aus Holz bestand und Tatami-Räume hatte. In einem lag auch eine Art Gästebuch, in dem wir uns gleich mal eintrugen – mit Tuschestift und auf Japanisch, aber meine Kalligrafie-Künste lassen ja leider zu wünschen übrig, dementsprechend sah das Ergebnis aus. Das Haus trug den Namen „Umoreginoya“ (理木舎) und wurde früher von Naosuke Ii bewohnt, einem historisch wichtigen Typen, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts mitunter dafür verantwortlich war, dass Japan sich dem Westen öffnete. Ii war dabei unter anderem an der Ausarbeitung von Verträgen mit den USA und einigen europäischen Ländern verantwortlich. Da diese jedoch auch viele Nachteile für Japan bargen (und wegen einiger politischer Sachen, die nicht so cool waren), machte Ii sich viele Gegner und wurde 1860 dann von ein paar erzürnten Samurai ermordet.

Ausblick vom Schloss. Hinten kann man den Biwa-See sehen!

Nach der Geschichtsstunde ging es dann aber endgültig zum Schloss, das sich als kleiner als gedacht herausstellte und gerade renoviert wurde, sodass auf einer Seite ein Gerüst stand. Dennoch war es ganz hübsch anzusehen und wir kauften uns ein Ticket, um es auch von Innen zu besichtigen. Leider gab es nicht viel zu sehen, da es genauso leer war wie auch schon das Schloss in Himeji, aber wenigstens gab es aufgrund der geringeren Größe nicht ganz so viele steile Treppen. Von oben hatte man ja doch eine recht schöne Aussicht auf die Stadt und den Biwa-See.

Später dann machten wir uns auf den Weg in Richtung See, besichtigten zuvor jedoch den Garten am Schloss und wow, der war wirklich schön. Ich denke, die Bilder weiter unten sprechen für sich. Alleine für den Garten hat der Ausflug sich gelohnt!

Und das Schloss von Außen. Klein aber fein, würde ich sagen!

Nachdem wir den Garten angeschaut hatten, gingen wir zunächst einmal zu Mittag essen (Oyakodon – also eine Schüssel Reis mit Hähnchenfleisch und Ei oben drauf, und dazu gab es Salat und leckeren Tee) und anschließend in Richtung See, der weiter entfernt war als es von der Burg her ausgesehen hatte. Anders als in Otsu gibt es in Hikone jedoch keinen schönen Strand, der zum Sitzen einlädt, weshalb wir eher am Ufer entlanggingen und anschließend in einem Café Pause machten, ehe wir uns dann am Abend wieder auf den Rückweg nach Kyoto machten.

Insgesamt ein toller Ausflug und wie gesagt – allein für den Garten ist Hikone einen Besuch allemal wert!

Ausblick auf den Hafen von Kobe.

Ja, und über das vergangene Wochenende war ich dann mit drei weiteren Kommilitonen in Kobe. Das war zwar mittlerweile mein dritter Kobe-Besuch, aber mir gefällt die Stadt nun einmal sehr und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken. So gingen wir diesmal beispielsweise in das Schiffsmuseum am Hafen, das mich zwar weniger beeindruckte, aber es gab drinnen auch eine kleine Ausstellung zum Erdbeben 1995, die mich dann eher faszinierte. Im Ticketpreis enthalten war dann auch der Port Tower, sodass wir auch einmal hinauffuhren und die Aussicht auf die Hafengegend und das Meer genossen. Da unsere Unterkunft in China Town lag (etwa 10 Gehminuten vom Hafen entfernt), bot sich ein Abendessen dort auch an. Ansonsten ging es auch einmal wandern, nämlich den Berg Maya hoch, was ganz schön anstrengend war, da es häufig durch irgendwelches Gestrüpp ging und nicht immer der Pfad erkennbar war. Doch der Anstieg lohnte sich, waren oben doch ein kleiner Kräutergarten und ein zugehöriges Museum. Außerdem war die Aussicht auch sehr schön – runter fuhren wir dann jedoch mit der Seilbahn, da wir alle erschöpft waren. Damals im November war ich ja schon einmal hier gewesen, nur war ich da mit der Bahn hochgefahren und über den normalen Weg runtergelaufen. Jetzt habe ich also alle Wege einmal ausprobiert – den normalen, gepflasterten Weg; den anstrengenden Wanderpfad und die Seilbahn. Aber hey, immerhin habe ich Wasserfälle gesehen!

Strand. Ganz schön eigentlich, wenn natürlich kein Vergleich zu Okinawa!

Ebenfalls ein kleines Highlight für mich war ein Ausflug zum Strand von Kobe, der zum Entspannen einlädt. Da Wochenende war, waren auch viele Familien mit Kindern da, die im Wasser planschten und Sand herumwarfen, wobei irgendwie keiner richtig schwimmen ging. Ich begnügte mich damit, im Sand zu sitzen und die Pause zu genießen, was auch schön war. Am Abend aßen wir noch Burger (mein erster guter Burger in Japan!) und fuhren dann mit der Bahn zurück zum Hostel. Insgesamt war also auch dieser Kobe-Ausflug sehr schön, auch wenn er am Ende eben von einem Erdbeben überschattet wurde – wofür die Stadt aber natürlich nichts kann.